Kitefreizeit

Von 14 Leuten und mindestens 12 Knoten. -

Der erste offizielle Sommerferientag 2017 war zugleich der Start zur ersten Kitefreizeit, die von den Sportvereinen MTV Kronberg und TSV Ginsheim ausgetragen wurde. Am nicht allzu frühen Morgen ging es mit zwei Kleinbussen der Vereine gen holländische Küste.

Die Fahrt verlief entspannt, nur ab und wann trieb ein Kartentrickkünstler, dessen Name hier nicht genannt werden kann (…ich glaube, es war Marc ;-) sein Unwesen und nutze jede Rast und Möglichkeit zur Darbietung der minutiös einstudierten Tricks;  immer wieder unterhielt er zum Erstaunen vieler bis etwa Mitte der Woche die Truppe.
Am späteren Nachmittag erreichten die Busse den sehr schön angelegten Campingplatz in Oostvoorne. Großzügige Zwei-Mann-Zelte mit festen Betten und Stromanschluss dienten als Unterkunft. Gleich am Platz befindet sich auch die Kiteschule, was einen großen Vorteil im alltäglichen Ablauf zum Kiteunterricht darstellte. Die Bewirtung erfolge ebenso über diese und ließ keine Wünsche offen: In dem gemütlichen Aufenthaltsraum gab es zum Frühstück frisches Obst, Kaffee, Brot, verschiedene Aufschnitte, Marmeladen, Nutella, Eier, Müsli und zum Abendessen immer etwas herzhaftes vom Grill, verschiedene frische Salate, Soßen, Kartoffeln oder Burger und vieles, vieles mehr.

Alle Teilnehmer hatten keine oder so gut wie keine Erfahrung im Kitesurfen und so konnten gut abgestimmte, kleine Gruppen von maximal 3 Personen gebildet werden, um die ersten Versuche zu starten. Wenn da nicht plötzliche die erste Hürde »feuchter Neoprenanzug am Bügel hing: Reißverschluss nach vorne oder nach hinten, Bein im Ärmel, zuviel Luft an den Schultern, zu lang, zu kurz, zu dünn, doch nach der ein oder anderen Verrenkung lief dann alles glatt. So stellte die Kiteschule zu den Neos die komplette Ausrüstung, wie Kiteschirm, Bar, Kiteboard, Trapez oder Luftpumpen. Nach dieser kleinen organisatorischen Hürde ging es mit den Kleinbussen zum 5 Minuten entfernt gelegenen Strand, wo es auch die ersten Einweisungen zu Kitebereich oder angrenzendem Naturschutzgebiet gab. Jede Gruppe lernte die Grundbegriffe beim Machen und plötzlich waren Fronttube aufpumpen, Bar entwirren, Quick-Release, Safety-Leash, Fensterrand, Powerzone oder Lee und Luv keine böhmischen Dörfer mehr; eine solide Einweisung in diesen Sport unter professioneller Aufsicht ist unverzichtbar. Der erste Tag verging mit intensiver Schirmkoordination im Wasser und endete mit langen Bodydrags. Nach vier bis fünf Stunden im fast hüfthohen Meer hatten danach Sandwichs und Saftschorlen den Status von 5-Sterne-Menüs. Erst am zweiten Tag ging es auf die Boards und schon nach wenigen Versuchen waren die ersten soliden Starts zu sehen und das Grinsen in den Gesichtern nicht zu übersehen. Ab hier hieß es üben, üben, üben, um das Gefühl für den Kite zu bekommen, immer wieder unterstützt durch Tipps und Hilfestellungen von Seiten der Kitelehrer. An den darauffolgenden Tagen zeigte der superforecast leider keine Windgeschwindigkeiten über 10 Knoten, was das Kiten unmöglich machte. Aber dank südeuropäischer Temperaturen stand anderen Wasseraktivitäten nichts im Weg. Wellenreiten am menschenleeren Strand, wakeboarden an der Seilbahn oder einfach im Wasserpark am Meer Spaß haben, rundeten das Programm an den windarmen Tagen ab. Am letzten Tag stabilisierten sich die Windbedingungen noch einmal. Alle fanden sich erneut im Wasser in kleinen Zweiergruppen zusammen und starteten, fuhren, grinsten, flogen hin und übten weiter.
All das Gelernte wurde noch einmal in zwei Theoriestunden vertieft und schließlich in einem kleinen Test abgefragt. Alle bestanden diese Aufgabe und somit gab es am Ende der Fahrt für jeden ein offizielles Kite-Zertifikat des VDWS mit dem die Möglichkeit besteht, in Kitegebieten Material auszuleihen.

Der Campingplatz lud nach sportlichem Tagesprogramm ebenfalls zu Aktivitäten ein. Zwei Go-Karts dienten als Bewegungsmittel Nummer eins und so entwickelten einige diverse skills an den Geräten; 360 Grad Wheelies, Burn-Outs oder einfach The Fast & The Furious am Campingplatz sein, Hauptsache lässig. Nicht zu vergessen, sind die Fussballduelle gegen andere angereiste Gruppen um den täglichen Küchendienst, die nie Langeweile aufkommen ließen. Spätestens mit Einbruch der Dunkelheit fanden sich alle im Aufenthaltsraum zu verschiedensten Spielen zusammen oder auch einfach nur zum Film oder Fussball schauen. SingStar an der Playstation machte unangefochten das Rennen und mancher singende Rohdiamant erhielt hier seinen ersten Schliff. Es war nicht verwunderlich, plötzlich Teilnehmer gegen Kitelehrer im Singduell zu hören. Der Regen blieb Gott sei Dank aus, aber dass sich niemand wirklich beschwerte, musste wohl eher am gehobenen Alter der Langzeit-Campingplatzbewohner gelegen haben, als an der Musikalität der SingStars.

Die Woche verging, wie so oft, viel zu schnell. Die Kitelehrer wurden schnell zu kollegialen Begleitern der Truppe und unterstützten sogar die Betreuer beim Abschlussabend, die es in drei Disziplinen zu schlagen galt: Go-Kart schieben, Kite-Activity und SingStar. Das Wunder von Oostvoorne wurde tatsächlich wahr, denn zum ersten Mal in der Geschichte konnten sich Betreuer gegen Teilnehmer in einem knappen Punktesieg behaupten.

Es war mit allen eine tolle Zeit in Holland!!! Dennis, Luis und Jan wünschen Euch einen sonnig-windigen Sommer, immer 20 Knoten unterm Schirm und hoffentlich bis zum nächsten Mal.

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