Kinder- und Jugendwinter-sportfahrt Obertauern

Gone in 2 seconds - Kinder- und Jugendsportfahrt nach Obertauern. Die besten und schnellsten Boxenstopps in der Formel 1 spielen sich im Bereich von 2 Sekunden ab…

Jungs, aber wird sind doch besser und die Strecke bis nach Obertauern ist mit über 600 Kilometern auch noch (etwas) länger.Das Verladen des gesamten Equipments von rund 75 Personen in die zwei großen Reisebusse verlief so perfekt, dass wir uns pünktlichst auf den Weg gen Süden machten. Diese Skills sollten sich auf der Rückfahrt als sehr sehr nützlich erweisen. Mit Mobil Devices, Chips, Zuckergetränken und jeder Menge Filmen ausgestattet, wurde Kilometer für Kilometer ohne größere Staus und Vorkommnisse zurückgelegt. Schon während der Fahrt füllten Teilnehmer, die Equipment leihen wollten, die entsprechenden Formulare aus, um bei Ankunft in Obertauern direkt beim Wintersportverleih ihre Ausrüstung zu bekommen. Beim Befahren der schmalen Serpentinenstraße nahe Obertauern merkte schon jeder, die weiß-grünlichen Bäume, die fallenden Schneeflocken und weiß strahlenden Berggipfel vor dem grau-bläulich changierendem Himmel ließen auf optimale Wintersportbedingungen schließen. Und so war es dann auch.

Der erste Tag zeigte sich recht bedeckt, was auch mal kurz zur Orientierungslosigkeit beim Ausstieg aus dem Lift führen konnte, es fiel Schneeflocke um Schneeflocke, aber spätestens am Mittag zu unserem ersten gemeinsamen Mittagessen in der tiefgelegensten Hütte des weitläufigen Skigebiets erschienen alle vollzählig. Das Angebot sowohl in freien (für unsere älteren Teilnehmer) als auch in betreuten Gruppen fahren zu können, wurde stark genutzt und erwies sich erneut als gutes Modell. Gerade am ersten Tag ist es für Neulinge im Skigebiet hilfreich, sich erst einmal einer betreuten Gruppe anzuschließen. Zwischen 1.630 und 2.313 Höhenmetern erstrecken sich rund 100 Pistenkilometer im gesamten Gebiet… eine ganze Menge Weg zum Entdecken.

Auch wenn der Koch am ersten Abend etwas zu verliebt in seine Bouillon gewesen ist, das Essen ist für alle immer schmackhaft und sättigend gewesen, ob Vegetarier, Veganer oder Normalo, es boten sich zum Frühstück und Abendessen genügend Variationen über die Woche an. Spätestens wenn nach dem Essen Betten Füße bekommen und wandern, ist davon auszugehen, dass sich auch dieses Jahr wieder ambitionierte Innenarchitekten unter die Teilnehmer gemischt hatten, der Gestaltungswille hielt sich dieses Jahr aber Gott sei Dank in Grenzen.

Ab dem darauffolgenden Tag geschah etwas, was unter »tropical mountains« zusammengefasst werden könnte: drei Tage ohne eine einzige Wolke am Himmel, in den Morgenstunden Powder auf den höher gelegenen Pisten und die Eulen- und Joker-Gesichter begannen wieder die Runde zu machen. Die Snowboardanfängerinnen machten Fortschritte in Schallgeschwindigkeit und waren in Style und Technik einfach unschlagbar; am Ende waren Tailpress und Butter Tricks stanni, nur unglaublich! 

Als Klassiker unter den Aktivitäten der Freizeit ist es undenkbar, keine Eierkonstruktionen zur Osterskifreizeit aus dem 3. Stock der Gottschallalm fliegen zu sehen. Und so entwickelte jedes Zimmer in kürzester Zeit eine eigene Strategie, um ein rohes Ei in ein vordefiniertes Zielfeld ohne Schaden zu befördern; man könnte meinen, einige Gruppen hätten beschwörende Namen für Ihre fragil sensiblen Flugobjekte gewählt: „Das Ei Gottes“, „eieiei“ oder „Der Ein-Ei-Penis“ sollten dem Flug die nötige Aura verleihen, nicht immer mit Erfolg. Und trotz der vielen Jahre gibt es jedes Jahr wieder tolle Überraschungen: Zum einen hat der Sohn des Wirts 5 Minuten vor Spielbeginn auf Einladung entschieden mitzumachen und zum anderen ist in all den Jahren noch nie eine Gruppe auf die Idee gekommen, die Schale des Eis in Essig aufzulösen, um damit ein äußerst druckresistentes Ei zu erzeugen. Chapeau an dieses Zimmer.

Um in der Taverne ein über die Jahre konsistentes Bild der Karaokefähigkeit der Teilnehmer aufrecht zu halten, gibt es nun seit zwei Jahren auch einen internen Karaokebattle, um immer top gerüstet in der Taverne einlaufen zu können. Style ist ja im besten Falle individuell und so verstummte manchmal der gesamte Aufenthaltsraum vor der Melodiosität einiger Sängerinnen. Aber man kann sich auch Aufmerksamkeit auf eine andere Art und Weise holen, wenn der Stimmbruch einem einen Strich durch die… Stimmbänder macht: kompakt, geballt, gewaltig und voller Energie: „Ich und mein Holz… Holzi, Holzi, Holzi. HDGDL!“ Hauptsache nach vorn. Mit der gleichen Haltung wurde auch die Taverne am folgenden Abend innerhalb kürzester Zeit gekapert. Anfänglich noch mit englischen Backgroundtänzerinnen, die dann doch nicht so tanzgewaltig waren, rockte die Osterskifreizeit 2018 für fast 3 Stunden die Bühne. Der ein oder andere kommunikative Austausch mit den Mädels von der Insel endete abrupt mit der Frage: „Sag mal, was heißt eigentlich »Wann hast du Geburtstag« auf englisch?“ 
Alles in allem kann man sagen, dass die sehr homogene Teilnehmergruppe von schweren Verletzung verschont geblieben ist, lediglich zwei Untersuchung bedurften einer Nachbehandlung. Dank jahrelanger Erfahrung sind die wichtigen Parameter zum Gelingen der Fahrt klar definiert. Und trotzdem geschehen immer wieder unvorhersehbare Ereignisse: Die vielen Erkältungssymptome und Angina unter einigen Teilnehmern sind auf jeden Fall ein völliges Novum gewesen. Auch die Betreuer sind davon nicht verschont geblieben und so kamen an einem Tag 16 Teilnehmer und 3 Betreuer nicht auf den Berg sondern verbrachten ihn im Bett, so etwas hatten wir vorher noch nicht erlebt und trotzdem musste das Energielevel gehalten werden. Gegen Ende der Fahrt kamen jedoch alle wieder zu Kräften und konnten am Abschlussabend teilnehmen. Als Betreuer noch durch das Format der letzten Jahre entkräftet (»Schlag die Betreuer«), entwickelten sich die Spiele für den letzten gemeinsamen Abend wieder zu einer kompetitiven Rally durch die Gottschallalm zwischen den Teilnehmern: Fragen wie „Wie viele Treppenstufen hat das Haus?“ oder „Wie hoch liegt der Treff 2000?“ aber auch Geschicklichkeitsaufgaben oder außergewöhnliche Zimmergruppenfotos galt es im Wettstreit in möglichst kurzer Zeit zu lösen, knapp 15 Minuten für 8 Stationen hatte Formel 1 Qualität.

Das Wetter auf der Rückfahrt war blendend, nur leider wollte einer der beiden Busse nicht so recht wie der andere, eine Warnleuchte im Armaturenbrett zwang zum verlangsamten Fahren. Aber nach wenigen Telefonaten war vom Busunternehmen ein sogar noch komfortablerer Ersatzbus gefunden und der Wechsel während der Mittagspause glich einem weiteren Boxenstopp; ohne jegliche Verzögerung ging die Fahrt nach dem Umladen der Koffer weiter.
Zum ersten Mal in der Geschichte der Osterskifreizeit gab es auf der Fahrt einen Praktikanten, nämlich Maxi, der noch im vorigen Jahre als Teilnehmer mitgefahren war und nun das Geschehen mit Tatkraft und Bravour im Haus und auf dem Berg unterstützte. Diese Mal wünschen Euch Anne, Dennis, Dirk, Jan, Käthe, Leni, Lutz, Maxi, Timm und Xeni einen hot Sommer, ein baldiges Wiedersehen zum Nachtreffen und sagen „Lasst es Euch gut gehen und bis zum nächsten Jahr in Obertauern!“

Euer Osterskifreizeitteam

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